Bor
Bor wird vom Menschen über die Nahrung, einschließlich Trinkwasser und Mineralwässer aufgenommen. Weitere Quellen, über die wir mit Bor in Kontakt kommen können, sind Produkte wie Arznei- und kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände in Kontakt mit Lebensmitteln, Spielzeug, Waschmittel, Klebstoffe oder Teppiche, die Borverbindungen wegen ihrer antiseptischen, konservierenden, weichmachenden oder flammenhemmenden Eigenschaften enthalten.
Gemäß der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist nicht nachgewiesen, dass es sich bei Bor um einen essentiellen Nährstoff handelt. Bisher konnte keine spezifische physiologische, biochemische Funktion des Mineralstoffs beim Menschen oder höheren Tieren identifiziert werden. Empfohlene Aufnahmemengen werden weder von der EFSA noch von den Ernährungsfachgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz angegeben. Die EFSA hat allerdings auf Basis von Tierversuchen tolerierbare maximale Tageshöchstaufnahmemengen für Erwachsene und Kinder abgeleitet.
Diese können bei hoher Borzufuhr - über borreiche Lebensmittel und borreiches Mineralwasser sowie Boraufnahmen aus Lebensmittelkontaktmaterialien - bei Kindern und Jugendlichen überschritten werden. Nahrungsergänzungsmittel, die Bor enthalten, sollten aus diesem Grund einen Hinweis tragen, der besagt, dass diese für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind.
Empfohlene Höchstmenge pro Tagesdosis eines Nahrungsergänzungsmittels (NEM):
Um erwachsenen Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Bedarf eine signifikante zusätzliche Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel zu ermöglichen und zugleich Menschen vor einer übermäßigen Aufnahme an Bor zu schützen, empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), einem Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 0,5 Milligramm (mg) pro Tagesdosis zuzusetzen.
Stand: 6.9.2023